Das Stigma rund um Nikotin muss beseitigt werden – informierte Ärzte können einen erheblichen Unterschied machen

Laut einer kürzlich veröffentlichten internationalen Studie, die die Einstellung von Ärzten zu Nikotin untersucht, glauben fast 80 Prozent der befragten Ärzte, dass Nikotin Krankheiten wie Krebs verursacht. Dieses Missverständnis muss ausgeräumt werden, damit Ärzte ihren Patienten genaue Ratschläge geben können.

15.000 Ärzte aus aller Welt

Für die Studie wurden 15.000 Ärzte in elf Ländern befragt (China, Deutschland, Griechenland, Indien, Indonesien, Israel, Italien, Japan, Südafrika, das Vereinigte Königreich und die Vereinigten Staaten), und in allen Ländern stimmt eine Mehrheit der Ansicht zu, dass Nikotin verschiedene rauchbedingte Krankheiten wie Lungenkrebs, Arteriosklerose und COPD verursacht. Gleichzeitig sind rund 80 Prozent daran interessiert, sich Wissen über Schadensminderung beim Tabakkonsum anzueignen.
Sehen Sie sich die Studie hier an.

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Am 20. August fand ein Seminar über die Studie statt, an dem die beiden Ärzte Riccardo Polosa und Jed Rose teilnahmen. Beide betonten, wie wichtig es sei, den Ärzten genaues Wissen über Nikotin zu vermitteln, damit diese ihre Patienten dann richtig beraten können. Sowohl Dr. Polosa als auch Dr. Rose erforschen seit langem die Wirkung von Nikotin, und Dr. Polosa empfiehlt Nikotin, um Rauchern dabei zu helfen, mit dem Rauchen aufzuhören. Es gebe keine Forschungsergebnisse, die darauf hinweisen, dass Nikotin Krebs verursacht, argumentierte Dr. Polosa.

Ärzte, die Nikotin erforscht haben, könnten folgern, dass Nikotin keinen Krebs verursacht, und während des Seminars verglichen einige sogar Nikotin mit einer Form von Medikamenten gegen das Rauchen.

Riccardo Polosa meinte, dass ein Arzt, der mit einem Medikament nicht vertraut ist, es seinen Patienten nicht empfehlen wird. Daher betonte er die Notwendigkeit, das Wissen über Nikotin in der medizinischen Gemeinschaft zu verbreiten.

Obwohl Ärzte Experten auf ihrem Gebiet sind, wird die Grundlagenwissenschaft missverstanden. Das Missverständnis, dass Nikotin Krebs verursacht, das immer noch bei einer beträchtlichen Anzahl von Ärzten vorherrscht, kann behoben werden, wenn genaue Informationen verfügbar sind, und diese Erkenntnis könnte auf Raucher übertragen werden. Dies könnte ihnen helfen zu erkennen, dass es weniger schädliche Alternativen zum Rauchen gibt.